Das kann Hyaluron

Wir kennen Hyaluron aus den Gesichtscremes und Seren und wissen auch, dass sich viele Menschen einer Faltenunterspritzung mit Hyaluronsäure unterziehen, um jünger auszusehen. Während der Anteil an Hyaluron in den Cremes meistens so gering ist, dass er kaum eine Verbesserung der Hautstruktur bewirken kann, ist die Unterspritzung nicht nur mit Schmerzen und hohen Kosten, sondern mitunter auch mit Risiken verbunden.

Wer nicht auf Hyaluronsäure verzichten möchte, kann sie als Nahrungsergänzung zu sich nehmen. Allerdings ist hier auf eine hohe Bioverfügbarkeit zu achten, damit sie überhaupt in den Zellen ankommt.

Hyaluronsäure findet sich in hohen Konzentrationen in Haut, Knorpel, Bandscheiben, Gelenken und im Glaskörper des Auges. Sie ist als natürliches Schmiermittel der Hauptbestandteil unserer Gelenkflüssigkeit und hält somit Sehnen, Bänder, Gelenke und Knorpel geschmeidig. Hyaluronsäure ist essentiell für die Elastizität und Dehnbarkeit von Binde- und Knorpelgewebe und außerdem ist sie wichtig für eine glatte und geschmeide Haut. Da Hyaluronsäure die Eigenschaft hat viel Wasser zu binden, füllt sie die Hohlkörper in den Gewebefasern auf und sorgt so für eine straffere Haut. Außerdem ist Hyaluronsäure an zahlreichen inneren Stoffwechselprozessen beteiligt. Die körpereigene Hyaluronsäurebildung nimmt mit dem Alter ab. Dieser Vorgang ist deutlich an schlafferer Haut zu erkennen und auch daran, dass die Gelenke anfangen zu schmerzen. Es heißt, dass ab dem 40. Lebensjahr lediglich noch ein Gehalt von 40 Prozent Hyaluronsäure im Körper vorhanden ist. Ab dem 60. Lebensjahr sind es sogar nur noch zehn Prozent.

Was kann Hyaluron?

Um dem Alterungsprozess entgegen zu wirken, kann Hyaluronsäure dem Körper als Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden. Wichtig ist allerdings, dass die Hyaluronsäure auch tatsächlich bis in die tiefen Hautschichten gelangt, um die Hohlkörper aufzupolstern und die Geschmeidigkeit der Gelenke wieder zu erhöhen. Viele Präparate schaffen den Weg bis in die Zellen nicht. Die Magensäure zerstört den Wirkstoff (das ist übrigens bei den meisten Nahrungsergänzungsmitteln der Fall) und nur ein Minimum kommt dort an, wo es gebraucht wird. Um die Bioverfügbarkeit (Die Bioverfügbarkeit gibt an, wie effizient ein Stoff von unserem Körper aufgenommen werden kann) von Hyaluronsäure zu erhöhen, werden immer mehr „liposomale“ Nahrungsergänzungsmittel produziert. Liposomal leitet sich von Lipo (griech. Fett) und Soma (griech. Körper) ab. Ein Liposom ist ein kugeliges Gebilde, das Inhaltsstoffe umschließt und transportieren kann. Es „dockt“ an den Zellen an und lädt den Wirkstoff genau dort ab, wo er gebraucht wird. Wer als auf Supplemente setzen möchte, sollte immer auf eine hohe Bioverfügbarkeit achten oder gleich ein liposomales Produkt kaufen.

Bild: kenopictures -fotolia.com

Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert