Blasenschwäche – und nun?

Betroffenen Männern und Frauen ist eine Blasenschwäche oft unangenehm. Es reicht manchmal aus, herzlich lachen, niesen oder husten zu müssen und ein Tropfen Urin ist ungewollt entwischt. Von Blasenschwäche Betroffene sind übrigens nicht nur alte Menschen. Keineswegs. Da Blasenschwäche verschiedene Ursachen haben kann, sind Menschen jeglichen Alters betroffen. Die Blase wird über Nerven und Muskeln gesteuert und da kann die Funktion beeinträchtigt sein.

Im Babyalter ist es normal, dass wir unserem Harndrang freien Lauf lassen. Wir wissen nicht, dass wir den natürlichen Druck erst loslassen dürfen, wenn wir auf der Toilette sind. Später wissen wir zwar, wie es geht, können dann aber oftmals die Blase nicht kontrollieren. Aber woran liegt das? Jeder hat es sicherlich schon einmal erlebt, dass die Blase drückt und keine Toilette in der Nähe ist. Männer haben es in solch einer Situation einfacher als Frauen, denn Männer nutzen die Natur, um dem Harndrang nachzugehen. Das Gefühl des Blasendrucks ist unangenehm, doch glücklicherweise ist unser Land flächendeckend mit Toiletten besetzt. In den meisten Fällen ist die Blasenentleerung kein Problem, denn wir verspüren rechtzeitig den Druck, der uns drauf hinweist, dass die Flüssigkeit aus unserem Körper heraustreten möchte. Doch bei Menschen mit einer Blasenschwäche funktionieren die körpereigenen Signale nicht verlässlich. Wer sich in seinem Alltag durch eine Blasenschwäche eingeschränkt fühlt oder sogar seinen Alltag anders plant, aus Sorge, nicht rechtzeitig eine Toilette aufsuchen zu können, sollte unbedingt medizinisch abklären lassen, welche Ursache die Blasenschwäche hat.

Es gibt verschiedene Ursachen, die zu einer Blasenschwäche führen können. Und es gibt verschiedene Untersuchungen, die dem Arzt Aufschluss geben. So kann beispielsweise Urin auf eine bakterielle Infektion hinweisen. Ein Gynäkologe oder Urologe kann feststellen, ob abgesenkte Organe oder eine geschwächte Beckenbodenmuskulatur zu der Harninkontinenz führen. Auch kann ein Ultraschall helfen, dem Grund auf die Spur zu kommen. Nicht nur die Ursachen sind vielfältig, auch die Symptome sind es. Zu den Symptomen einer Blasenschwäche gehören unter anderem das plötzliche Verlieren einiger Tropfen Urin, das häufige Wasserlassen in der Nacht, aber auch eine unkontrollierte Blase nach einer Geburt.

Bei der Behandlung einer Blasenschwäche kommt es natürlich auf die Ursache an. Je nach Ursache können Medikamente den Blasendruck normalisieren. Beckenbodenübungen können das Becken stärken oder operative Eingriffe eine Fehlstellung korrigieren. In Drogerien und Apotheken gibt es sogenannte Inkontinenz-Höschen (aber mittlerweile modern und in verschiedensten Ausführungen), die einen hohen Tragekomfort bieten und Sicherheit im Alltag geben. Auch können Hausmittel (beispielsweise bestimmte Pflanzentees) helfen, den unkontrollierten Harndrang zu verringern.

Bild: cevahir87 – fotolia.com

Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert