Zwiebellook: Schon Oma kannte diesen Trend

Wer in jungen Jahren die Ratschläge der Eltern und Großeltern belächelt hat, erkennt als Erwachsener oft, dass sie mit ihren Tipps tatsächlich Recht hatten. Hierzu gehört auch der Ratschlag, bei unbeständigem Wetter mehrere Etagen Kleidung übereinander zu tragen. Wird es dann doch warm, kann eine Schicht ausgezogen werden. Bleibt es kalt, behält man Jacke und Pullover einfach an. Der Zwiebellook, der nach der Schalen-Beschaffenheit einer Zwiebel benannt wurde, gehört auch heute noch zu den absoluten Top-Tipps, wenn es darum geht, sich vor Wind und Wetter zu schützen.

Wer den ganzen Tag unterwegs ist oder nicht genau weiß, wie das Wetter werden wird, ist am besten beraten, wenn er in Bezug auf seine Kleidung flexibel agieren kann. Doch wer will schon einen Koffer mit Klamotten mit sich herumtragen, um sich bei Sonnenschein mit einem Shirt zu kleiden oder bei Regen zum Anorak zu greifen? Trendsetter setzen schon lange auf den Zwiebellook und das bedeutet: Von jedem etwas! Schon Mama und Oma wussten, dass es Sinn macht, sich in mehreren Lagen anzuziehen und so stülpten sie uns über das Unterhemd ein Shirt und über das Shirt einen Pullover und darüber folgte die Jacke. Sie umschlungen unseren Hals mit einem warmen Schal, setzten uns die Mütze auf und zogen die Handschuhe an. Wurde dieses zu warm, dann konnten wir uns Stück für Stück einzelner Teile entledigen. Wir pellten uns sozusagen Schale um Schale ab.

Der Zwiebellook, der auch Layering genannt wird, eignet sich am besten für die Übergangszeit, wenn noch nicht ganz sicher ist, wie sich das Wetter gestaltet. Schnell kann auf warmen Sonnenstrahlen kalter Wind folgen. Morgens ist es häufig kühl, tagsüber aber wohlig warm. Je flexibler man dann mit seiner Kleidung ist, desto besser ist es für das Wohlbefinden. Niemand möchte schwitzen, keiner braucht frieren. Der Zwiebellook kommt vor allem am Oberkörper zum Tragen, da hier durch Unterwäsche, T-Shirts, Pullover und Jacken schnell mehrere Lagen Stoff übereinander gezogen werden können. Etwas schwieriger wird es an den Beinen. Hier sind die Frauen klar im Vorteil, da sie zu dünnen Stumpfhosen oder dicken Strümpfen greifen können. Doch immer mehr Männer setzen bei eisigen Temperaturen auf lange Unterhosen, da es diese heutzutage auch beispielsweise als Funktionswäsche männlich schick im Handel zu kaufen gibt.

Der Zwiebellook ist effektiv und stilvoll, wenn die einzelnen Kleidungsstücke farblich und vom Stil zueinander passen. Selbstverständlich ist in der Mode erlaubt, was gefällt, doch wer auf ein adrettes Styling Wert legt, sollte schauen, welches Teil er wie kombiniert. So sollte mit den Farben nicht übertrieben werden. Wer sich bei Sonnenschein einzelner Kleidungslagen entledigt und zum Vorschein kommt Grün über knalligem Gelb, gepaart mit Lila und dazu noch ein Muster-Mix, kann ein verwundertes Augenreiben bei seinem Gegenüber auslösen. Schöner ist es, wenn die Farben und Muster miteinander harmonieren. Längen hingegen können – und sollten sogar – miteinander kombiniert werden. Wer beispielsweise ein kurzes Top mit einem längeren Cardigan als Lage übereinander trägt, hat alles richtig gemacht. Auch dürfen unterschiedliche Materialen gern miteinander kombiniert werden. Wer sein Outfit als Eyecatcher nutzt, sollte allerdings auf zu viele Accessoires verzichten.

Bild: Виталий Сова – fotolia.com

Kommentare

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert